Warum globale Ungleichheit weiter wächstenglish

Auftaktveranstaltung als Einführung und Überblick zum Thema „Globale Ungleichheiten“, um der virtuellen Debatte am 13.-14. November 2020, „Global inequalities in the context of the covid-19“ einen guten Boden zu bereiten:

Beste aller Welten – Reden über Ungleichheit war der Titel der Auftaktveranstaltung zur Web-ET2020, als die Entwicklungstagung aufgrund der Covid-19-Pandemie ins Netz verlagert wurde. Ziel war es, einen Überblick über die unterschiedlichen Dimensionen globaler Ungleichheit zu bieten. Denn die Welt mag vielleicht für einige wenige die beste sein, für uns alle kann sie jedoch die denkbar schlechteste werden.

Zu dieser Veranstaltung sind eine Aufzeichnung und ein Bericht verfügbar, in denen zentrale Themen der Tagung angesprochen werden. Gerade letzterer kann auch als kurzes Update über die wichtigsten empirischen Befunde gelesen werden, die als Ausgangspunkt für die Debatten auf der Entwicklungstagung dienen werden.

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Am 11. November 2020 diskutierten:  Entwicklungssoziologin Karin Fischer (JKU Linz) und Wirtschaftshistoriker Andreas Exenberger (Uni Innsbruck). Andreas Obrecht (appear/OeAD) führte durch den Abend.

In den vergangenen Jahrzehnten wurden enorme Fortschritte in der Armutsreduktion erzielt. Lebten 1990 noch 45 Prozent der Weltbevölkerung in extremer Armut, sind es heute 10,4 Prozent. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich die Lebenserwartung verdoppelt. Eine gigantische Verbesserung.

Allerdings sind diese Fortschritte sehr ungleich verteilt und es gibt auch gegenläufige Trends. 80 Prozent der Einkommensärmsten leben in Subsahara-Afrika und in Südasien. In Subsahara-Afrika sterben die Menschen 13 Jahre früher als im weltweiten Durchschnitt. Zwei Drittel der Weltbevölkerung leben in Ländern, in denen die Schere zwischen hohen und niedrigen Einkommen in den letzten Jahrzehnten größer geworden ist. Und steigende Temperaturen und Umweltgefahren durch die systembedingte Klimaveränderung treffen nicht diejenigen, die sie verursachen, sondern machen die Ärmsten dieser Welt noch ärmer.

Wie sind die Lebenschancen auf der Welt verteilt? Warum nimmt die soziale Ungleichheit weltweit trotz eines insgesamt wachsenden materiellen Reichtums zu? Wie ist es möglich, dass während der Corona-Krise Millionäre ihr Vermögen weiterhin ungebremst mehren konnten? Warum werden Krisen häufig mit eben jenen Maßnahmen zu bewältigen versucht, die sie hervorgebracht haben?

Die Veranstaltung führt in die Kontroversen rund um Ungleichheit und „Entwicklung“ ein und diskutiert empirische Befunde. Sie bildete den Auftakt zum (englischsprachigen) Online-Dialog: „Global inequalities in the context of the covid-19“ am 13. und 14. November 2020. Im November 2022 werden diese Debatten um globale Ungleichheit auf der 8. Entwicklungstagung in Linz fortgeführt!

 

   

 

 


 

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Veröffentlicht in Aktuelles, #webET2020.