COVID-19 – Ungleichheiten diskutieren wichtiger denn jeenglish

Noch wissen wir nicht, ob, wie und wann die Corona-Krise endlich zu einem Ende kommen wird und welche langfristigen Folgen sie hat. Was wir aber wissen, ist, dass sie ungeheure Auswirkungen auf globale Verhältnisse hat. Die damit einsetzende Wirtschaftskrise macht globale Ungleichheiten neu sichtbar und stellt Fragen der Umverteilung, ob aufgrund der steigenden Verschuldung, Austeritäts-Maßnahmen oder anderes.

Ausgehend davon, dass die Corona-Krise Ungleichheiten verschärft, hat uns die Verschiebung der 8. Entwicklungstagung  auf Fr., 11. bis So., 13. November 2022 die Gelegenheit geboten, diese exzeptionelle globale Situation intensiv aufzuarbeiten.

Ein Zwischenstand der Folgen der COVID19-Pandemie wurde bei der #webET2020 im November 2020 online mit internationalen Referent*innen diskutiert. Alle Infos, Aufzeichnungen und Dokumentation der #webET2020 finden sich hier: Global inequalities in the context of the covid-19 pandemic.

Diese Debatten wurden im Jahr 2021 im Rahmen von acht Global Inequality Talks fortgeführt, bei denen österreichische Speaker*innen Aspekte der Thematik vertiefen und debattieren. Dazu finden sich hier Berichten und Aufzeichnungen.

 


Außerdem erscheinen im Folgenden hier aktuelle Beiträge zum Thema COVID-19 und Globale Ungleichheiten:

Zivilgesellschaft unter Druck: Schwindende Aktionsräume in Nord und Süd.

Die sich verschärfende soziale Ungleichheit erfordert ein mutiges Gegensteuern durch zivilgesellschaftliche Organisationen, deren Freiräume jedoch nicht erst seit der COVID-19-Pandemie zunehmend eingeschränkt werden. Welche Auswirkungen hat das Phänomen der shrinking spaces (dt.: schrumpfende Räume) auf die Kämpfe um Gleichheit und welche Antworten gibt es auf die damit verbundenen demokratiepolitischen Herausforderungen? Über diese Fragen wurde in einem von...
Foto: Cape town © Jaded One. Flickr. All creative commons.

Südafrika zahlt während Corona-Krise Grundeinkommen.

Südafrika ist eines der afrikanischen Länder, das bis jetzt am schlimmsten vom Corona-Virus getroffen wurde. Das Land kämpft zudem mit Rassismus und Wasserknappheit. Können Maßnahmen der südafrikanischen Regierung soziale und wirtschaftliche Folgen eindämmen? Der Sozialhistoriker Walter Sauer führte durch das vom AAI (Afro-Asiatische Institut Salzburg) organisierte Webinar und moderierte die Diskussion am 7. Mai 2020....

Corona-Lastenausgleich als erster Schritt zu gleicherer Gesellschaft.

Um die Kosten der Krise einzudämmen und gerechter zu verteilen, fordert Attac einen Corona-Lastenausgleich. In einem Webinar am 29. April haben die Initiator*innen ihren Vorschlag genauer erläutert. Julianna Fehlinger führte durch ein Gespräch mit dem Ökonom und Mitinitiator der Forderung nach einem Lastenausgleich Mario Taschwer und der Professorin für internationale politische Ökonomie und Unterstützerin der...
mehr lesen

Corona im globalen Süden.

Der niederländische Think-Tank TNI (Transnational Institute) lud zu einem Webinar. Internationale Forscher*innen diskutierten mögliche soziale, ökonomische und politische Folgen einer drohenden globalen Rezession in Folge der Corona-Krise. Unter dem Namen „The coming global recession. Building an international response“ (dt. Die kommende globale Rezension: Das Aufbauen einer internationalen Antwort) fand die Diskussion am 8. April als...

Attac über Corona: Kommt jetzt die nächste große Wirtschaftskrise?

Angesichts der aktuellen Unsicherheiten, welche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen die Corona-Krise mit sich ziehen wird, organisierte die zivilgesellschaftliche Bewegung Attac am 9. April ihr erstes Webinar zu diesem Thema. Die Attac-Referentin für EU- und Finanzthemen Lisa Mittendrein führte durch ein Gespräch mit Kurt Bayer (ehemaliger Weltbank-Direktor und Attac-Sprecher für Bankfragen) und Julia Litofcenko (Ökonomin und...
Foto © Christian Slater / pixabay.com / All Creative Commons License.

COVID-19. Wie sich Ungleichheiten in einer Pandemie manifestieren.

Die Ausbreitung von COVID-19 zeigt, dass jede*r betroffen sein kann. Wohlhabende Länder und Personen haben mehr Mittel, der Krise zu begegnen, als weniger Privilegierte. Dies betrifft den Zugang zu medizinischer Behandlung, Möglichkeit zur Selbstisolation und Gewährleistung hygienischer Mindeststandards. Anderen droht der Hungertod. „Wir sitzen alle im selben Boot.“ So beschrieb Papst Franziskus die Lage bei...